Alles Gute, Egidius Braun!

Anlässlich des 95. Geburtstages von DFB- und FVM-Ehrenpräsident Egidius Braun überreichte FVM-Präsident Bernd Neuendorf Braun heute einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro, der der Mexico-Hilfe der DFB-Stiftung Egidius Braun zu Gute kommt.

(Foto: Gratulanten am Ehrentag: (U.v.l.) Marianne Braun, Dr. h.c. Egidius Braun, DFB-Vizepräsident Dirk Janotta. (O.v.l.) Tobias Wrzesinski, Geschäftsführer der DFB-Stiftung Egidius Braun, DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge, FVM-Präsident Bernd Neuendorf, FVM-Ehrenpräsident Alfred Vianden und Ferdy Braun.)

Alles Gute, Egidius Braun!

"Mehr als ein Präsident" - so überschrieb das FVM-Verbandsmagazin EINSZUEINS seinerzeit den Bericht über die Feier des 90. Geburtstags von DFB- und FVM-Ehrenpräsident Egidius Braun. Heute – fünf Jahre später – freuen wir uns umso mehr, dass Egidius Braun am 27. Februar dieses Jahres seinen 95. Geburtstag bei nach wie vor stabiler Gesundheit feiern kann. Wir alle – Fußballerinnen und Fußballer am Mittelrhein und besonders Präsidium und Beirat sowie alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FVM – gratulieren dem Jubilar ganz herzlich zu diesem besonderen Geburtstag, verbunden mit den besten Wünschen für noch weitere Jahre im Kreise der Familie und Freunde.

In den Jahren seiner Präsidentschaft, zunächst am Mittelrhein und ab 1992 im DFB war, Egidius Braun ein überzeugter und überzeugender Streiter für den Fußball und hier insbesondere für den Amateurfußball, ohne dabei die Notwendigkeit des guten Miteinanders von Profis und Amateuren zu vernachlässigen. Mit seinen Visionen, mit seinem Charisma hat er im Fußball in Deutschland und weit darüber hinaus tiefe Spuren hinterlassen, die auch heute noch Bedeutung haben. So hat er mit seinem Leitmotiv „Fußball ist mehr als ein 1:0“ ein Zeichen gesetzt und uns alle dazu verpflichtet, sich der sozialen Bedeutung unseres Sports bewusst zu sein und sie gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Extremismus zu nutzen. Ein Thema, das heute aktueller ist denn je.

Ebenso ist sein Einsatz gegen Armut in der Welt, insbesondere gegen Kinderarmut, beispielspielhaft für seine – über den Fußball hinausgehende – soziale Einstellung. So hat Egidius Braun zunächst mit der Mexico-Hilfe und später der DFB-Stiftung Egidius Braun ein Instrument ins Leben gerufen, um in Mexiko und später dann in vielen anderen Ländern der Welt Kinderarmut zusammen mit den Sternsingern in beeindruckender Weise zu bekämpfen. Nicht umsonst hat ihn Wolfgang Niersbach seinerzeit als das soziale Gewissen des deutschen Fußballs bezeichnet. Aber auch Maßnahmen wie die Fußball-Ferienfreizeiten für junge Fußballerinnen und Fußballer zunächst am Mittelrhein und später DFB-weit – derzeit jährlich für 75 Vereinsmannschaften – verdanken wir alle dem sozialen Impetus von Egidius Braun.

Sein unermüdlicher Einsatz für den Fußball war für ihn stets mehr, als nur ergebnisorientiertes Denken. Heute wird allzu häufig vergessen, dass es auch in erster Linie seinem Einsatz und seinem Engagement zu verdanken ist, dass der DFB den Zuschlag für die WM 2006 in unserem Land erhalten hat. In all den Jahren meiner ehrenamtlichen Arbeit für den Sport habe ich keinen Menschen kennengelernt, der die Interessen des Sports im Allgemeinen und seine soziale Kraft mit so viel Enthusiasmus, Aufrichtigkeit und Nachdrücklichkeit vertreten hat. Er hat dem Fußball bei uns und in der ganzen Welt seinen Qualitätsstempel aufgedrückt. Bei allem Erfolg und all seinen herausgehobenen Funktionen im DFB, in der UEFA und FIFA hat er seinen Heimatverband und die Basis nie vergessen. Mir persönlich und uns allen war er stets ein väterlicher Ratgeber und Freund, kurzum ein außergewöhnlicher Mensch, eine große Persönlichkeit des Sports und seiner Organisationen.

Lieber Egidius Braun, wir alle danken Ihnen für diese Lebensleistung, verneigen uns in Respekt und wünschen Ihnen für Ihren 95. Geburtstag alles erdenklich Gute zusammen mit Ihrer lieben Frau Marianne und der ganzen Familie.

Text: Alfred Vianden, FVM-Ehrenpräsident

Fotos: DFB-Stiftung Egidius Braun/Karsten Cobow

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