2:0 für ein Willkommen

"Wir spielen bunt! Über 35 Nationen. Ein Team": In Zusammenarbeit mit der Stadt Düren und dank großzügiger Spende der DFBStiftung Egidius Braun lud der 1. FC Düren innerhalb der "Interkulturellen Woche" Kinder und Jugendliche aus Dürener Flüchtlingsunterkünften, Kinderheimen und Schulen zu einem ganztägigen "Integrations-Soccer-Camp" ein. Als "Special Guests" kamen die Mitglieder des Dürener Integrationsrates, die gegen die Mannschaft der Gürzenicher Flüchtlingsunterkunft kickten. Der Vorsitzende des Verbandsschiedsrichterausschusses, Peter Oprei, übergab einen Ballsack als Geschenk des Fußballverbands Mittelrhein an FC-Düren-Geschäftsführer Mario Kuckertz. Jo Ecker von der Initiative "Fußballvereine gegen Rechts" unterstützte den Tag mit der Anbringung seiner Plakette "Kein Platz für Rassismus und Gewalt" am FC-Clubheim.

2:0 für ein Willkommen

Nicht jede Antwort braucht viele Worte. Ein kurzes "Ja" und ein strahlendes Lachen - das ist die überzeugende Reaktion von Enis und seinem Freund auf die Frage, ob ihnen der Tag Spaß bereite. Die beiden Jungs gehören zu den rund 60 Kindern und Jugendlichen, die im Rahmen der "Interkulturellen Woche Düren" am Integrations-Soccer-Camp des 1. FC Düren teilnehmen. Der Verein hat diesen besonderen Tag mit Trainingseinheiten, Einlagespiel und gemeinsamen Mittagessen zum zweiten Mal mit Unterstützung des städtischen Integrationsrates auf die Beine gestellt, um jungen Menschen mit und ohne Flucht- und Migrationshintergund, Abwechslung zu verschaffen und Teilhabe zu ermöglichen.

Das Konzept kommt an und überzeugt. Daher haben die DFB-Stiftung Egidius Braun und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration das Projekt in Düren im Rahmen der Flüchtlingsinitiative "2:0 für ein Willkommen" mit einer großzügigen Spende unterstützt. Daran, dass das Geld gut angelegt ist, lässt Mario Kuckertz, Geschäftsführer des 1. FC Düren, keinen Zweifel. "Diese Initiativen braucht es, um die Menschen zusammenzubringen", sagt er. Für die Trainingseinheiten habe man dank der Unterstützung unter anderem eine passende Bewirtung, Bälle und T-Shirts finanzieren können. Letztere sind sogar mehr als ein netter Trainingsdress. Die Shirts tragen eine Botschaft: "Wir spielen bunt". Genau darum gehe es, meint Türkan Mark. Sie gehört zum Integrationsrat der Stadt Düren. "Es muss selbstverständlich werden, dass unsere Gesellschaft vielfältig, also bunt, ist", sagt sie. Um abwechslungsreiche Einheiten zu ermöglichen und dem unterschiedlichen Alter der kleinen Fußballer gerecht zu werden, sind sechs ehrenamtliche Trainer im Einsatz. Bernd Zimmermann ist einer von ihnen. Ihm mache die Arbeit mit den Kindern einfach Spaß. Probleme in der Kommunikation gebe es beim Fußball nicht. Es braucht an diesem Tag nicht allzu viel, um den jungen Teilnehmern, die u.a. in Flüchtlingsunterkünften und dem Kinderheim leben, zu zeigen, dass sie dazu gehören, ein Teil der Gesellschaft sind. Das Camp in Düren hilft dabei.

Info: Das "Integrations-Soccer-Camp" des 1. FC Düren wird unterstützt durch die Integrationsbeauftragte und den Integrationsrat der Stadt Düren, die Initiative "2:0 für ein Willkommen" der DFB-Stiftung Egidius Braun, die Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die Initiative "Fußballvereine gegen Rechts", die Papierfabrik Niederauer Mühle und weitere Förderer. In der Jugendabteilung des 1. FC Düren kicken Fußballer aus über 35 Nationen. Der Verein ist anerkannter Stützpunktverein "Integration durch Sport" und verpflichtet sich der Kampagne der Sportjugend NRW für "Respekt und Demokratie".  

Mit Freude unterstützt auch der FVM derartige Projekte der DFB-Stiftungen, denn mit ihren Projekten bereichern und unterstützen sie die Basis des Fußballs: Die Amateurvereine. Die DFB-Stiftungen bieten unter anderem aufregende Events für Jugendmannschaften an, unterstützen die Vereine in den Bereichen Inklusion und Integration und organisieren gar kostenlose Fußball-Ferienfreizeiten für ganze Teams.

Ein Überblick der aktuellsten DFB-Stiftungs-Projekte:

„Wenn der Ball rollt, spielt die Behinderung keine Rolle mehr“

Kinoevent „Kroos“ mit 100 Jugendspielern aus dem Kreis Köln

(Text: dfb/ Foto: Kevin Teichmann)

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