Die Viertel-Finalspiele des Bitburger Pokals in der Übersicht - Wer schafft es ins Halbfinale

Das Viertelfinale der Bitburger Pokal-Runde ist gespielt - und auch hier hat der Wettbewerb seine eigenen Gesetze denn schon wieder ist ein Mittelrhein-Ligist Ausgeschieden. Auch der letzte verbliebene Vertreter aus der Kreisliga A ist raus. In drei sogenannten Derbys gab es Hochspannung bis zum Ende. Und in Hürth beim GKSC war das Spiel eigentlich nach 45 schon vorbei, eigentlich.

Dazu ein Ausführlicher Bericht mit Fotos.

Die Viertel-Finalspiele des Bitburger Pokals in der Übersicht - Wer schafft es ins Halbfinale

Für die Überraschung des Viertelfinales sorgte am gestrigen Dienstagabend der Bezirks-Ligist SSV Berzdorf, der im Derby den Mittelrhein-Ligisten SpVg Wesseling-Urfeld zu Hause mit 6:5 n.E geschlagen hatte. Und wieder schaffte es die Mannschaft von Trainer Jozsef Farkas den Sprung ins Halbfinale nicht. Berzdorfs Martin Löbach hatte auch nach 120 Minuten in den Knochen noch die Nerven, den letzten Elfer zu versenken. Das Team von Trainer Thomas Thiel darf über den Einzug ins Halbfinale jubeln.

Nicht nach Bergheim, sondern diesmal nach Pulheim ging die Reise des SC Brühl, und dort wartete GW Brauweiler auf den Favoriten und Titelverteidiger. Die Schloßstätter gerieten zwar zunächst in Rückstand, weil Balazs Paska nach 12 Minuten das 1:0 für den Gastgeber erzielte, konnten aber in der 38.Minute durch Lukas Rösch ausgleichen. In der 57.Minute konnten die Gäste aus Brühl dann erneut jubeln. Dominik Reichardt trifft zum Entscheidenden 1:2.

Jetzt zum Derby in Frechen, dort traf der letzte verbliebene Kreis-Ligist BW Königsdorf auf den Landes-Ligisten SpVg Frechen 1920. Der Underdog zeigte Zähne und Biss. Nach neun Minuten zwar der erste Rückschlag, weil 20er Lenhardt Preis das 0:1 markierte, doch die Antwort folgte prompt. Zehnte Minute, und der Ausgleich durch Daniel Langecker. Das Spiel musste in der Over-Time entschieden werden, da keine weiteren Treffer gefallen waren. In der Verlängerung ein Foul von BW Spieler Thomas Weigel, Strafstoß für den Gast. Mario Puzzo nimmt sich der Verantwortung an und trifft zum 1:2 nach 94 Minuten. Doch der Gastgeber gab nicht auf und kam durch Malte Strahlendorf erneut zum Ausgleich, 2:2 nach 104 Minuten. Das endgültige Aus dann für BW Königsdorf in der 119.Minute. Felix Krellmann trifft für seine Mannschaft zum 2:3, denn auch nach 3 Minuten Nachspielzeit schafften es die tapferen Mannen um Trainer Jürgen Strumpen sich hier in das Elfmeter-Schießen zu retten.

Nun zum nächsten Derby, das viel Spannung versprach. Der letztjährige Finalist GKSC Hürth musste gegen den Mittelrhein-Ligist FC Hürth antreten. Für den Gastgeber gab es eine gute Erinnerung an die Paarung, denn im letzten Jahr hatten sie an gleicher Stelle den Favoriten mit 1:0 bezwungen und zogen ins Finale ein. Doch heute lief es ganz anders. Sofort nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Christian Müller aus Köln, der vor einigen Monaten als bester Schiedsrichter Aufgestiegen war, drückte der FC auf das Gaspedal, wollte hier ein frühes Tor vorlegen. Gut sortiert hingegen die Abwehr des GKSC, die Chancen zu Nichte machte.

In der neunten Minute allerdings ist die Abwehr zum ersten Mal geschlagen, denn Lucca Müller-Bachem trifft aus fünf Metern an allen vorbei zum 1:0. Doch der Landes-Ligist stets auf Augenhöhe, erarbeitete sich Chancen die aber Fruchtlos blieben. Anders der FC Hürth. Das Team von Trainer Oliver Heitmann und Co-Trainer Andreas Erdmann nutzte clever die Außenbahn und nach einer Flanke hob Tobias Stecker ab, und traf per Kopf gegen die Laufrichtung des guten Torhüters Simon Gremmler in der 19.Minute zum 2:0. Und es kam noch dicker, denn in der 35.Minute war wieder Lucca Müller-Bachem zur Stelle und trifft ebenfalls aus fünf Metern zum 3:0.

Zwischenzeitlich machte sich die Jugend auf dem Weg durch den Dieter Hoffman Sportpark in Hürth-Gleuel. Die E-Jugend sammelte in einem Spenden-Ball den einen oder anderen Euro für die Mannschaftskasse ein. Stolz liefen sie die Runde und waren froh dabei sein zu dürfen.

Das 3:0 des FC Hürth war dann auch der Pausenstand.

Im zweiten Durchgang erlebten die rund 130 Zuschauer eine andere Mannschaft des GKSC Hürth. Die Pausenansprache hatte gesessen, auch auf dem Platz schwor man sich nochmals ein, und jetzt spielten sie frei auf und rannten gegen den Rückstand an. Der Lohn folgte in Minute 56, als Halil Göksu sich über rechts perfekt in Szene setzen konnte und Mustergültig in den Rücken der Gäste spielte. Denn dort lauerte Maxim Passoulko und tunnelte FC Torhüter Mete-Han Balbasi zum 1:3. Riesenjubel auf Seiten der Gastgeber, die jetzt alles wollten. Der FC Hürth nun mit dem Rücken zur Wand, konnte sich kaum mehr befreien und geriet mächtig unter Druck. Das alles half aber nichts mehr, denn nach 94 Minuten war Schluss mit dem Traum Halbfinale für den GKSC Hürth. Dem FC Hürth ist die Revanche gelungen und zieht ins Halbfinale ein.

Dennoch war Trainer Sebastian Neumann-Rystow mit seinem Team Hochzufrieden. Er sagte im Gespräch:

“Da musst Du eine andere erste Halbzeit spielen, damit hier mehr drin ist. Wir haben es ganz anders gemacht als im letzten Jahr, denn da haben wir ausschließlich Verteidigt und nur gekontert. Jetzt haben wir versucht Mitzuspielen, was wir auch in der Liga versuchen. Das wollten wir heute auch probieren und Testen, sind aber dafür bestraft worden. Tobias Zimmer verschätzt sich beim ersten Gegentor, das passiert ihm normalerweise nicht. Das zweite Tor durch eine Standardsituation kann immer passieren, das muss man so hinnehmen. Das dritte Gegentor war auch zu einfach und wenn du zur Pause dann 0:3 hinten liegst ist das Ding gegessen. Aber wir haben in der Kabine gesagt dass die erste Hälfte uns nicht würdig war und können alles besser machen. Dann sind wir raus mit der Einstellung dass es 0:0 steht und die zweite Halbzeit wollten wir für uns entscheiden. Das haben wir gemacht, weil wir die zweite Halbzeit mit 1:0 gewonnen haben. Ich bin stolz auf die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Halbzeit, ein bisschen Enttäuscht über die erste Halbzeit, das ist klar, aber was die Jungs hier abgeliefert haben, ich glaube der FC Hürth hatte keinen Torschuss mehr. Mit viel Spielfreude und viel Einsatz nach dem Nackenschlag nach dem 0:3 so zu spielen, ist auch nicht selbstverständlich und deswegen gehe ich mit einem guten Gefühl auf Grund der zweiten Halbzeit hier raus. Das der FC Hürth hier Favorit war und dessen Rolle dann auch gerecht wurde das ist ok. Aber auf die Art und Weise wie mein Team die zweite Hälfte gespielt hat bin ich stolz“.

Oliver Heitmann sagte kurz und knapp: “Ich sah keine Gefahr für uns nach dem 0:3. Auch nicht, nachdem das 1:3 gefallen war. Mein Team hat das heute Super gemacht und ist als verdienter Sieger vom Platz gegangen“.

Vielen Dank an beide Trainer für die Stimmen nach dem Derby.

Somit kommt es im Halbfinale zu folgenden Partien:

SpVg Frechen 1920 vs FC Hürth

Und

SSV Berzdorf vs SC Brühl

Das Halbfinale wird am Dienstag, den 19.09.2017 ab 19:30 Uhr Ausgespielt. Die Sieger stehen im Finale und die Verlierer stehen sich im Spiel um Platz drei gegenüber.

Autor: Heinz-Peter Jülich

Fotos: Heinz-Peter Jülich

 

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